Samstag, 14. April 2012

Klassiker #5: Titanic


Heute vor genau 100 Jahren traf die RMS Titanic auf einen Eisberg. Die Verfilmung dieses Ereignisses schaffte es zum erfolgreichsten 2D-Film aller Zeiten. Seit dem 5. April ist er in digital restaurierten 3D wieder im Kino zu sehen. Mit 18 Millionen Dollar war das die teuerste Konvertierung aller Zeiten, wirkt allerdings im Gegensatz zu manch anderen Filmen wie echtes 3D.
Wir erleben die Fahrt aus Sicht zweier grundverschiedener Menschen: Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) und Rose DeWitt-Buchater (Kate Winslet). Rose, vom reichen Snob-Leben angeödet, will sich umbringen und Jack, Dritte-Klasse-Passagier, rettet Rose und bringt sie von ihren Absichten ab. Beide verlieben sich ineinander. Ihre Liebe ist aber zum Scheitern verurteilt, da sie zwei zu verschiedenen sozialen Schichten entstammen. Doch Rose kämpft gegen ihren Verlobten (Billy Zane) und ihre strenge Mutter an und schafft es schließlich, sich von dem gehassten Snob-Dasein zu lösen. Doch kaum kann die große Liebe zwischen den Beiden gedeihen, kommt dem Schiff ein Eisberg in den Weg und fügt dem "unsinkbaren" Schiff ein 100 Meter langes Leck zu, welches die Katastrophe schließlich auslöst. Das Schiff beginnt zu sinken. Rose und Jack laufen um ihr Leben, wobei sie immer wieder von Roses hartnäckigem Verlobten verfolgt werden. Ein Wettlauf mit der Zeit und gegen das Wasser beginnt. Um diese Handlung gibt es noch eine Rahmenhandlung, in der die Überlebende Rose dem Schatzsucher Brock Lovett ihre Geschichte erzählt. Das bringt den Vorteil, dass der Zuschauer sich sicher ist, dass die Heldin überlebt und somit der Schluss nicht so schrecklich ist. Zweitens zieht es den Zuschauer immer wieder zurück in die "Realität". Meiner Meinung nach der beste Film von James Cameron, der wirklich weiß, wie man Menschen seelisch berührt. Doch er setzt den Fokus zu sehr auf die Liebe und vernachlässigt dadurch Dinge wie Ehre, Pflicht und Heldentum. Auch sorgt er für beeindruckende Kamerafahrten, z.B als das Schiff sinkt und man regelrecht in die Tiefe gerissen wird. Mit den Farben spielt er ebenfalls hervorragend. Er verwendet Rot und Blau im Wechsel, die für Wärme&Kälte bzw. Liebe&Hass stehen. Das negative, das die ganze Zeit fast den Film kaputt macht, ist die Musik. Besonders das flötenähnliche Spiel stört. Da hätte ein John Williams bessere Arbeit geleistet. Leonardo DiCaprio ist perfekt für seine Rolle. Kate Winslet zu besetzen, war nicht ideal. Besser wäre Claire Danes gewesen, die schon in "Romeo und Julia" zusammen mit Leonardo DiCaprio das beste Leinwandpaar aller Zeiten gewesen ist. Die Filmlänge von 3 Stunden und 9 Minuten fällt fast gar nicht auf.

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