Montag, 30. April 2012

American Pie: Das Klassentreffen



Das zehnjährige Klassentreffen hat die Abschlussklasse von 1999 zwar nicht hinbekommen, mit etwas Verspätung soll aber doch eines stattfinden. Jim (Jason Biggs) und seine Frau Michelle (Alyson Hannigan), Oz (Chris Klein), Kevin (Thomas Ian Nicholas) und Finch (Eddie Kaye Thomas) kommen zurück nach East Great Falls, Stifler (Seann William Scott) arbeitet immer noch dort. Während der Stifmeister wieder groß die Sau rauslassen und die Schultage aufleben lassen will, hadern die restlichen Freunde teilweise mit ihren Leben: Bei Jim und Michelle haben Probleme mit ihrem Sexleben, Kevin und Oz treffen ihre Ex-Freundinnen Vicky (Tara Reid) und Heather (Mena Suvari) und denken daran, was wohl passiert wäre, wären sie mit ihnen zusammengeblieben. Den Schulfreunden stehen ereignisreiche Tage bevor... Zuerst mal ein dickes Lob an Chris Moore, der den Film ermöglicht hat. Die Idee, nochmal zurück zum Ursprung zu gehen, war schlichtergreifend genial, vor allem nachdem es mit "American Pie" immer weiter bergab ging. Dazu holte er sich den Drehbuchautor Jon Hurwitz("Harold & Kumar"), der diese Idee perfekt umsetzte, indem er sehr viel Altes wieder hervorholt und so die Komik hervorruft(ähnlich wie in "Hangover 2"). Passend kam Hayden Schlossberg(ebenfalls "Harold & Kumar") als Regisseur dazu. Und natürlich die alte Clique von 1999. Auf jeden Fall einer der besten Casts, die es je gegeben hat. Seltsamerweise hat der Film eine FSK ab 12, obwohl man Jason Biggs von hinten und vorne nackt sieht. Ansonsten hat der Film die perfekte Länge, und man hat bis auf ein paar Szenen dauerhaft was zu lachen.


Fazit: Der Film wird seinem Slogan „Save the best piece for last“ gerecht und setzt dem Teenfilm-Klassiker ein würdiges Ende.

Sonntag, 29. April 2012

Sonntags-Blockbuster #8: Der Kautions-Cop


Der zuletzt etwas glücklose Kautions-Cop Milo Boyd (Gerad Butler) hat soeben seinen persönlichen Traumjob ergattert: Er soll seine Ex (Jennifer Aniston) ins Gefängnis bringen! Denn seine geschiedene Frau, die Reporterin Nicole Hurley, ist nicht rechtzeitig vor Gericht erschienen. Zunächst glaubt Milo, dass dieser Auftrag leicht verdientes Geld für ihn bedeutet, doch als Nicole ihm abermals entwischt, merkt er, dass es offenbar nichts gibt, das in ihrer Beziehung jemals glatt läuft. Nicole versucht fortan mit allen Mitteln, ihren Ex abzuschütteln, denn sie recherchiert gerade in einem Mordfall und verfolgt selbst die Spur eines Tatverdächtigen. Das zerstrittene Paar versucht fortan, sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst auszutricksen – bis die beiden plötzlich um ihr eigenes Leben rennen müssen. "Der Kautions-Cop" ist eine romantische Action-Komödie, doch leider ist sie nicht besonders romantisch, lustig und es fehlt an Action. Gerard Butler und Jennifer Aniston spielen wie gewohnt gut und geben ein schönes Paar ab. Aber das wars auch schon. Die Handlung ist zu berechenbar und voller Klischees.
Fazit: Nicht mehr als ein "Film für Zwischendurch".

Samstag, 28. April 2012

Deutscher Filmpreis 2012

Moderiert wurde die Veranstaltung von Jessica Schwarz("Buddenbrooks") und Elyas M'Barek("Türkisch für Anfänger"). Der Bernd-Eichinger-Preis wurde erstmals vergeben. Und zwar an Michael "Bully" Herbig. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die durch kreative Leistungen zur Kinokultur beitragen.
Milan Peschel hätte den Preis für ihre Rolle in "Kriegerin" nicht bekommen sollen, denn in dem Film geht es um Neonazis und das sollte man auf keinen Fall mit einem Preis würdigen. Bejubelt wurde Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der die ARD kritisiert hat. Er warf ihnen vor, das Dokumentarfilme immer weniger unterstützt werden und nur schlechte Sendeplätze bekämen. Dazu meinte er, das man lieber eine Talkshow weniger senden würde und dafür mehr Kultur. Außerdem versprach er den kleinen Kinos, sie bei der Digitalisierung ihrer Säle zu unterstützen. Roland Emmerichs Shkespeare-Thriller Anonymus, meiner Meinung nach der beste der nominierten Filme, erhielt in den Kategorien Kostümbild, Beste Kamera, Szenenbild, Maskenbild und Tongestaltung eine Lola.

Freitag, 27. April 2012

My Week with Marilyn


Es ist 1956 und der frischgebackene Oxford-Absolvent Colin Clark (Eddie Redmayne) ergattert einen niedriggestellten Job am britischen Set des Films "Der Prinz und die Tänzerin". Regie führt der legendäre Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh), der ebenfalls als Schauspieler neben Marilyn Monroe – ihres Zeichens auf der Höhe des Erfolgs – spielen wird. Marilyns neuer Ehemann, Drehbuchautor Arthur Miller (Dougray Scott), ist derweil auf einer kurzfristigen Reise nach Paris. Durch einen glücklichen Zufall bekommt Clark die Chance, eine ganze Woche mit dem Weltstar zu verbringen und ihr die Annehmlichkeiten des britischen Alltags näher zu bringen. Befreit von dem Stress um die Arbeit und ihrer Person, beginnt die Filmdiva sich dem jungen Mann zu öffnen. Marilyn Monroe wird von Michelle Williams hervorragend gespielt. Sie hätte den Oscar für die beste Hauptdarstellerin verdient. Das Drehbuch ist schwach. Die Personen um Monroe herum sind eher unwichtig, einzig Colins Figur wird vertieft. Die ganze Geschichte wird nur aus Colins Sicht gefilmt, das manchmal für komische Schnitte sorgt. Außerdem schwankt der Film öfters zwischen Drama und Komödie. Die Handlung wirkt oft eintönig.
Fazit: Eine One-(Wo)man-Show von einer hervorragenden Michelle Williams, die ihre Rolle mit Bravour meistert.

Donnerstag, 26. April 2012

Einmal ist keinmal


Stephanie Plum (Katherine Heigl) ist ein typisches „Jersey-Girl“. Ihr Benehmen behält sie bei, obwohl sie seit sechs Monaten Arbeitslos ist und ihr Auto wegen zu hohen Schulden abgeben musste. In ihrer Not bittet sie ihren Cousin um eine Stelle in seinem Kautionsbüro als Schuldeneintreiberin. Obwohl sie weder Handschellen, noch eine echte Waffe hat, außer ihr Pfefferspray, will sie sich gleich um den größten Schuldensünder ihres Cousins kümmern. Dieser ist nämlich niemand anderes, als der unter Mordverdacht stehende Joe Morelli (Jason O’Mara). Eben dieser brach ihr in der High-School das Herz. Ihn zur Verantwortung zu ziehen würde ein glorreicher Racheakt und ein toller Zahltag für die junge Frau werden. Zusammen mit einem Kollegen versucht sie Morelli zu kriegen, muss dabei aber feststellen, dass die Faktenlage gegen den verhassten Ex-Freund nicht so wasserdicht ist, wie sie denkt. "Einmal ist keinmal" soll eine Mischung aus Thriller und Komödie sein, doch dass gelingt Regisseurin Julie Ann Robinson in keiner Hinsicht. Katherinde Heigl("Beim ersten Mal") überzeugt hier ebenfalls nicht. Der Film ist weder spannend noch romantisch und nur selten lustig. Die Story ähnelt zu stark "Der Kautions-Cop" mit Jennifer Aniston und Gerald Butler, der um Längen besser ist.

Montag, 23. April 2012

Chronicle - Wozu bist du fähig?


Drei Highschool-Jungen machen nachts auf einem Feld eine mysteriöse Entdeckung. Ein seltsames Objekt befindet sich unter der Erde und scheint einen speziellen Effekt auf Menschen zu haben, denn seit diesem Abend haben Andrew (Dane deHaan), Steve (Michael B. Jordan) und Matt (Alex Russell) besondere Kräfte. Anfangs probieren die Drei ihre neuen Fähigkeiten nur harmlos aus. Aber bald wird aus dem Spaß bitterer Ernst und ein Machtkampf zwischen den Jungen entsteht, der immer gefährlicher wird… Mal etwas andere "Superhelden". Der erste Teil des Films ist witzig und es macht riesigen Spaß den Jungs bei der Ausübung ihrer neuen Fähigkeit zuzusehen. Doch dann geht Josh Trank ins Extreme und lässt alles ausarten. Das ist dann Geschmackssache und für mich der einzige Kritikpunkt. Die drei Darsteller wurden gut gecastet. Da der Film im Found-Footage-Stil gedreht wurde ist die Kamera  "gewöhnungsbedürftig". Doch im Gegensatz zu "Cloverfield" werden hier alle Arten von Kameras verwendet(z.B. Überwachungskameras). So ist es zum Beispiel eine große Erleichterung für den Zuschauer, als sich Andrew eine neue Kamera zulegt.

Sonntag, 22. April 2012

Sonntags-Blockbuster #7: Hancock


Hancock (Will Smith) ist ein waschechter Superheld, auf den Los Angeles allerdings verzichten könnte. Mit seinen unglaublichen Taten rettet er zwar unzählige Leben, hinterlässt aber eine unwahrscheinliche Spur der Verwüstung. Derart missverstanden vegetiert er als verbitterter Alkoholiker auf der Straße - bis er PR-Agent Ray (Jason Bateman) rettet. Der revanchiert sich mit einer Imagekampagne - ohne zu ahnen, dass seine Frau (Charlize Theron) Hancock nur zu gut kennt. Ein mittelklasse Unterhaltungsfilm, der nur wegen Will Smith und  Charlize Theron nicht total versagt. Doch das Drehbuch ist schlecht.  Die erste Hälfte ist zwar gelungen, doch als Charlize Theron in den Vordergrund rückt, verliert der Film jede Spur von Logik. Die Effekte sind zu schwach, um zu überzeugen und eine Wackelkamera passt nicht in diesen Film.

Fazit: Grundidee gut, allerdings schlecht umgesetzt.

Donnerstag, 19. April 2012

Battleship


Alex Hopper (Taylor Kitsch) ist von Haus hochtalentiert. Doch anstatt sein Potenzial auszuschöpfen, wie es sein älterer Bruder Stone (Alexander Skarsgård) einfordert, stellt Alex lieber Unsinn an. Als er in einer Bar der hübschen Blondine Sam (Brooklyn Decker) nach Küchenschluss einen Burrito organisieren will, landet er im Knast. Stone hat die Nase voll: „Du kommst zu mir in die Navy." Im Schnelldurchgang wird Alex Offizier und hat das Herz von Sam. Was Alex wirklich zu schaffen macht, ist Sams Vater. Das ist nämlich Admiral Shane (Liam Neeson). Aber bevor Alex die Einwilligung zur Heirat einholen kann, kommen ihm Außerirdische in die Quere. Schnell wird klar, dass die Aliens keine Gefangenen machen und alles attackieren, was bewaffnet ist. Als sein Bruder Stone bei einem ersten großen Gefecht ums Leben kommt, ist Alex plötzlich der ranghöchste Offizier an Bord des Zerstörers U.S.S. Samson und hat das Kommando. Er will sofort zum Gegenangriff übergehen. Die Verfilmung eines Brettspiels? Da ist man zuerst skeptisch. Doch Regisseur Peter Berg inszeniert einen Dauerfeuerangriff, wie ihn sonst nur Michael Bay("Transformers") hinkriegen würde. Und hier sind auch die Macher von "Transformers" am Werk. Dadurch sind die Effekte erstklassig und füllen den gesamten Film. Nur am Anfang nimmt sich Peter Berg viel Zeit um die Figuren einzuführen. Allerdings fehlt dem Film eine richtige Handlung und somit bleibt nichts als die Schlacht gegen die Außerirdischen, die es schon sehr oft im Kino gab.

Fazit: Eine reine Schlacht auf hoher See mit mehr Explosionen als Wörtern.

Dienstag, 17. April 2012

Wir kaufen einen Zoo


Benjamin Mee (Matt Damon) hat beschlossen: Ein Tapetenwechsel muß her! Der alleinerziehende Vater sucht für sich und seine beiden Kinder (Maggie Elizabeth Jones, Colin Ford) eigentlich nur ein neues Zuhause und findet einen ganzen Zoo. Doch dieser steht kurz vor dem Aus. Trotz aller Widrigkeiten und ohne große Vorkenntnisse beschließt Benjamin einen absoluten Neuanfang zu wagen. Zusammen mit seinen Kindern begibt er sich in ein aufregendes Abenteuer und wird Zoodirektor seines eigenen Zoos. Unterstützt wird er dabei unter anderem von der Tierpflegerin Kelly (Scarlett Johansson), von der er Tier von Tier zu unterscheiden sowie entlaufene Tiger einfangen und mürrische Elefanten beschwichtigen lernt. Werden die Mees in ihrem neuen Zuhause glücklich und schaffen sie rechtzeitig die Wiedereröffnung des Zoos? "Wir kaufen einen Zoo" ist nicht unbedingt ein Film für Tierfreunde, denn diese stehen nicht im Vordergrund. Matt Damon spielt seine Rolle als alleinerziehender Vater hervorragend. An Emotionen fehlt dem nichts. Von Trauer bis Liebe ist alles dabei. Und diese werden von dem perfekt zusammengestellten Cast gut
rübergebracht.

Montag, 16. April 2012

Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen


Was bringt eine Königin in den besten Jahren (Julia Roberts) so richtig auf die Palme? Ihr bekümmerlicher Kontostand? Krähenfüße um die Augen? Ja, das auch - vor allem aber, dass ihre junge Stieftochter (Lily Collins) schöner sein soll als sie...! Der alte Zauberspiegel lügt nun einmal nicht, und so verbannt sie Schneewittchen kurzerhand in den Wald. Die trifft dort auf eine Bande kleinwüchsiger Kleinkrimineller (auch bekannt als die Sieben Zwerge). Gemeinsam schmieden sie den Plan, die Königin vom Thron zu stürzen. Zwischen die Fronten gerät Prinz Andrew Alcott von Valencia (Armie Hammer), in den sich Schneewittchen auf den ersten Blick verliebt. Doch auch die Königin hat ein Auge auf den wohlhabenden Schönling geworfen. Schon stehen sich Stiefmutter und Stieftochter in einer doppelten Fehde um Prinz und Königreich gegenüber…. Dies ist nicht einfach eine Neuverfilmung des bekannten Märchens der Gebrüder Grimm, sondern die Geschichte wurde hier neu aufgemacht. Diesmal mit Humor und aus der Sicht der Königin. Doch das Drehbuch ist nicht besonders gut und sehr lustig ist der Film auch nicht. Julia Roberts spielt die Rolle der bösen Stiefmutter überzeugend. Lily Collins spielt Schneewitchen süß und zurückhaltend, genauso wie sie sein sollte.

Sonntag, 15. April 2012

Sonntags-Blockbuster #6: Percy Jackson – Diebe im Olymp


Eigentlich hätte es ein ganz normaler Schulausflug werden sollen. Aber als sich Percys (Logan Lerman) Mathelehrerin in eine rasende Rachegöttin verwandelt und über ihn herfällt, ahnt er, dass hier irgendwas nicht stimmt. In letzter Sekunde kann er sich in das Halbblut-Camp retten und lernt eine ganz neue Welt der Götter und Halbgötter kennen. Percy erfährt, dass er einer von ihnen ist und besondere Fähigkeiten besitzt. Und die hat Percy schon bald dringend nötig. Denn er wird beschuldigt den Herrscherblitz von Zeus (Sean Bean) gestohlen zu haben. Gemeinsam mit seinen Freunden Grover (Brandon T. Jackson), einem Satyr und Annabeth (Alexandra Daddario), einer Tochter der Athene, begibt er sich auf die abenteuerliche Reise nach dem verlorenen Herrscherblitz und dem eigentlichen Dieb. Eher eine mittelklasse Story, wie eine Kinderversion von "Kampf der Titanen". Die Effekte und die Darstellung der Wesen der griechischen Mythologie sind gut. Besonders ist die Übertragung der Mythologie in die heutige Welt. Schön anzusehen und wunderbar umgesetzt von "Harry Potter"-Regisseur Chris Columbus. Das Prequel mit dem Titel "Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen" kommt am 27. März 2013 in die Kinos.

Samstag, 14. April 2012

Klassiker #5: Titanic


Heute vor genau 100 Jahren traf die RMS Titanic auf einen Eisberg. Die Verfilmung dieses Ereignisses schaffte es zum erfolgreichsten 2D-Film aller Zeiten. Seit dem 5. April ist er in digital restaurierten 3D wieder im Kino zu sehen. Mit 18 Millionen Dollar war das die teuerste Konvertierung aller Zeiten, wirkt allerdings im Gegensatz zu manch anderen Filmen wie echtes 3D.
Wir erleben die Fahrt aus Sicht zweier grundverschiedener Menschen: Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) und Rose DeWitt-Buchater (Kate Winslet). Rose, vom reichen Snob-Leben angeödet, will sich umbringen und Jack, Dritte-Klasse-Passagier, rettet Rose und bringt sie von ihren Absichten ab. Beide verlieben sich ineinander. Ihre Liebe ist aber zum Scheitern verurteilt, da sie zwei zu verschiedenen sozialen Schichten entstammen. Doch Rose kämpft gegen ihren Verlobten (Billy Zane) und ihre strenge Mutter an und schafft es schließlich, sich von dem gehassten Snob-Dasein zu lösen. Doch kaum kann die große Liebe zwischen den Beiden gedeihen, kommt dem Schiff ein Eisberg in den Weg und fügt dem "unsinkbaren" Schiff ein 100 Meter langes Leck zu, welches die Katastrophe schließlich auslöst. Das Schiff beginnt zu sinken. Rose und Jack laufen um ihr Leben, wobei sie immer wieder von Roses hartnäckigem Verlobten verfolgt werden. Ein Wettlauf mit der Zeit und gegen das Wasser beginnt. Um diese Handlung gibt es noch eine Rahmenhandlung, in der die Überlebende Rose dem Schatzsucher Brock Lovett ihre Geschichte erzählt. Das bringt den Vorteil, dass der Zuschauer sich sicher ist, dass die Heldin überlebt und somit der Schluss nicht so schrecklich ist. Zweitens zieht es den Zuschauer immer wieder zurück in die "Realität". Meiner Meinung nach der beste Film von James Cameron, der wirklich weiß, wie man Menschen seelisch berührt. Doch er setzt den Fokus zu sehr auf die Liebe und vernachlässigt dadurch Dinge wie Ehre, Pflicht und Heldentum. Auch sorgt er für beeindruckende Kamerafahrten, z.B als das Schiff sinkt und man regelrecht in die Tiefe gerissen wird. Mit den Farben spielt er ebenfalls hervorragend. Er verwendet Rot und Blau im Wechsel, die für Wärme&Kälte bzw. Liebe&Hass stehen. Das negative, das die ganze Zeit fast den Film kaputt macht, ist die Musik. Besonders das flötenähnliche Spiel stört. Da hätte ein John Williams bessere Arbeit geleistet. Leonardo DiCaprio ist perfekt für seine Rolle. Kate Winslet zu besetzen, war nicht ideal. Besser wäre Claire Danes gewesen, die schon in "Romeo und Julia" zusammen mit Leonardo DiCaprio das beste Leinwandpaar aller Zeiten gewesen ist. Die Filmlänge von 3 Stunden und 9 Minuten fällt fast gar nicht auf.

Donnerstag, 12. April 2012

Zorn der Titanen


Zehn Jahre nach dem heldenhaften Sieg über den monströsen Kraken möchte der Halbgott Perseus (Sam Worthington) - Sohn des Zeus (Liam Neeson) - ein beschauliches Leben als Fischer und alleinerziehender Vater seines zehnjährigen Sohnes Helius führen.  Doch die Götter kämpfen mit den Titanen weiterhin um die Vorherrschaft. Denn weil sie von den Menschen kaum noch verehrt werden, verlieren die Götter ihre Macht über die eingekerkerten Titanen und ihren grimmigen Anführer Kronos, den Vater der schon ewig herrschenden Brüder Zeus, Hades (Ralph Fiennes) und Poseidon (Danny Huston). Das Triumvirat hat den mächtigen Vater vor langer Zeit gestürzt - inzwischen vermodert er in den finsteren Abgründen des Tartarus: Dieses Verlies liegt tief in den Gewölben der Unterwelt verborgen. Vorwissen benötigt man eigentlich nicht, denn die Handlung des ersten Teils wird anfangs kurz zusammengefasst. Die Handlung des 2. Teils ist packender inszeniert, jedoch gibt es keine großen Wendungen, sodass die Spannung sich in Grenzen hält. Im Gegensatz zu "Kampf der Titanen" wurde hier bereits in 3D gedreht und Regisseur Jonathan Liebesman („World Invasion: Battle Los Angeles") nutzte das für eindrucksvolle Kamerafahrten. Der Fokus liegt eindeutig auf den Action-Szenen, aber die machen allein keinen guten Film. Somit bleiben die Charaktere uninteressant, die sich während des Films auch kein bisschen entwickeln.

Fazit: Popcorn-Kino für Fans von guten Effekten.

Mittwoch, 11. April 2012

Kinderfilm #2: Chihiros Reise ins Zauberland


Bei einer Fahrt durch einen Tunnel gerät die zehn Jahre alte Chihiro in eine wunderliche Welt, in der allerhand unbegreifliche Dinge geschehen. Sie existiert in enger Nachbarschaft zur Welt der Menschen, und doch hat noch kein Mensch sie jemals wahrgenommen. Götter gibt es hier und weniger bedeutende Gottheiten, Kobolde und Ungeheuer. Ferner gibt es eine Stadt mit heißen Quellen, in denen die Götter ihre großen und kleinen Malaisen kurieren. Ein Meisterwerk von Hayao Miyazaki("Das wandelnde Schloss"; "Prinzessin Mononoke"), der ganz ohne digitale Spielereien auskommt, sondern noch selbst zeichnet! Diese bunte Vielfalt und die Detailverliebtheit seiner Zauberwelt ist einfach unbeschreiblich. Zurecht der beste japanische Film aller Zeiten.

Samstag, 7. April 2012

The Grey – Unter Wölfen


Auf dem Weg von einem Ölcamp nach Hause stürzen Ottway und ein Teil der Arbeiter, alles ehemalige Häftlinge und Flüchtlinge, über der Arktis ab. Ottways Aufgabe war es, die Arbeiter im Camp vor wilden Tieren zu schützen. Nun findet er sich mitten in der Eislandschaft mit einigen wenigen Überlebenden wieder. Kälte, Hunger und der Kampf um den Platz des Anführers setzten den Männern zu, da tauchen zwei Wölfe aus dem Nichts auf und greifen die Arbeiter an, denen es gelingt, sie zu vertreiben. Die beiden Tiere sind jedoch nur die Vorboten eines ganzen Rudels, in dessen Jagdrevier die Männer versehentlich eingedrungen sind und sich nun einem erbitterten Kampf Mann gegen Wolf und dem Wettlauf gegen die unbarmherzige Natur gegenüber sehen. So eine kalte, trostlose Atmosphäre wie in "The Grey" findet man wahrscheinlich nirgendwo anders. Da wird einem schon beim Zuschauen kalt. Der Film lässt sich gut mit "Antarctica - Gefangen im Eis" vergleichen, nur das hier die Hunde(Wölfe) böse sind. Liam Neeson("96 Hours", "Unknown Identity") passt in seine Rolle und man merkt, er wird von Film zu Film immer besser. Die anderen Charaktere sind am Anfang fast unwichtig, man entwickelt aber im Laufe des Films immer mehr Mitgefühl für sie. Der große Schwachpunkt ist das Ende. Manch ein Zuschauer wird nicht das bekommen, was er sehen will. Aber ich will hier nicht zu viel verraten...

Freitag, 6. April 2012

Gone


Jill Parrish (Amanda Seyfried) entdeckt eines Nachts, dass ihre Schwester Molly (Emily Wickersham) entführt wurde. Jill, die ein Jahr zuvor selbst nur knapp einem brutalen Serienkiller entkommen konnte, ist fest davon überzeugt, dass es sich um den gleichen Täter handelt - doch die Polizei hält sie für geisteskrank. Aus Angst, Molly könnte in zwölf Stunden tot sein, macht sich Jill auf eine atemlose Jagd, die Existenz des geheimnisvollen Killers zu beweisen und das Leben ihrer Schwester zu retten. Das jeder Thriller von Anfang bis Ende spannend bleibt, kann man nicht erwarten. Doch einen gewissen Unterhaltungswert sollte er schon haben. Und das gelingt Regisseur Heitor Dhalia in keiner Beziehung. Ein Grund dafür ist auch das schwache Drehbuch Allison Burnett, dass so gut wie keine Überraschungen bietet. Nicht mal Amanda Seyfried("In Time") kann diesen Film retten. Schade eigentlich, denn sie ist eine echt gute Schauspielerin.

Mittwoch, 4. April 2012

The Woman in Black


Der junge Londoner Anwalt Arthur Kipps (Daniel Radcliffe) ahnt nicht was auf ihn zukommt, als seine Kanzlei ihn beauftragt, in einen verschlafenen Ort zu reisen, um den Nachlass der kürzlich verstorbenen Besitzerin von Eel Marsh House aufzulösen. Kaum in dem düsteren Herrenhaus angekommen, spürt er, dass etwas damit nicht stimmt. Immer tiefer gerät er in die dunklen Geheimnisse des Ortes und als ihm immer wieder eine mysteriöse in schwarz gekleidete Frau erscheint, beginnt er zu ahnen, dass er grauenvollen Ereignissen aus der Vergangenheit auf der Spur ist... Endlich mal wieder ein guter Geister-Film. Nach "Paranormal Activity 3" sorgt jetzt "Die Frau in Schwarz" für Gänsehaut. An die Tatsache, dass Daniel Radcliffe nicht mehr Harry Potter ist, muss man sich erst noch gewöhnen. Auf Youtube sorgten Kommentare wie "Voldemorts mother come to take revenge" oder "Harry Potter and the woman in black" für Erheiterung. Da kann man nur sagen "Enough Harry Potter jokes, lets be sirius". Ansonsten ein klasse Leistung von ihm. Doch der Regisseur James Watkins macht alles richtig und stellt nicht Radcliffe in den Vordergrund, sondern das Geisterhaus. Von den Schockszenen bekommt man öfters richtiges Herzrasen. Dafür sorgt ebenfalls die unglaublich gruselige Atmosphäre. Die Meinungen zum Ende sind wahrscheinlich zweigeteilt.

Sonntag, 1. April 2012

Sonntags-Blockbuster #5: Hangover


Zwei Tage vor der Hochzeit feiert Doug(Justin Bartha) in Vegas mit seinen Freunden Stu(Ed Helms) und Phil(Bradley Cooper) und dem künftigen Schwager Alan(Zach Galifianakis) Abschied vom Singledasein. Doch am Morgen danach ist Doug verschwunden und mit ihm jede Erinnerung an die Nacht der Nächte. Unter Kopf- und Zeitdruck muss das verbliebene Trio klären, was mit Doug und ihnen passierte. Warum ein Baby im Schrank und ein Tiger im Bad lag. Wieso eine Stripperin ehetauglich und ein Gangster gewalttätig wurde. Ein unvergessliches Abenteuer, an dessen Ende nicht nur Doug ein neues Leben beginnt. Die Story ist tadellos. In den ersten zwanzig Minuten werden alle Figuren gut eingeführt. Schon ab der ersten Minute überzeugt der Film und es wird klar, dass man hier viel Lachen wird. Nach seinem Erfolg mit "Road Trip" sorgt der Regisseur Todd Phillips für eine nahezu perfekte Vegas-Atmospäre, die von der Kameraarbeit von Lawrence Sher unterstützt wird. Und es gab noch nie so ein legendären Abspann wie in "Hangover".