Sonntag, 23. Juni 2013

Sonntags-Blockbuster #13: Tron Legacy

 
Das Jahr 1989 sieht den Aufstieg des Computer-Virtuosen Kevin Flynn (Jeff Bridges) zum Großunternehmer – und sein plötzliches Verschwinden. Lange Jahre glaubt sein inzwischen erwachsen gewordener Sohn Sam (Garrett Hedlund), der alter Herr hätte sich aus dem Staub gemacht. Doch eines Tages lernt er die erstaunliche Wahrheit: Flynn sitzt seit einem Vierteljahrhundert in seiner eigenen Computer-Welt TRON fest – als Gefangener seines Spiegelbildes CLU (digital verjüngt: Jeff Bridges), einer KI, die mit tyrannischer Härte über die virtuellen Weiten des Rasters herrscht. Um CLUs Pläne zu durchkreuzen, muss sich Sam mit seinem Vater versöhnen und die reizend-naive Cyber-Dame Quorra (Olivia Wilde) beschützen. Denn die trägt ein Geheimnis in sich, das den Lauf beider Welten für immer verändern könnte... Die Schwachstelle ist ganz klar die Story.  Die durchschaubare Geschichte um den Vater-Sohn Konflikt wird völlig nebenrangig. Der Zuschauer sollte sich auf einen Film der Sinne gefasst machen. "Tron Legacy" ist ein optisches Highlight, selbst für verwöhnte Augen bietet er einen ungewöhnlich innovativen Look. Die Musik ist gut gewählt. Um eine würdige Atmosphäre des ikonischen Filmdesigns zu entwerfen, liefert das elektronische Duo "Daft Punk" eine enge Verschmelzung von mehreren überlagernden, tonalen Schichten. Das Ergebnis ist ein grandioser Soundtrack, der mit über 100 Minuten Musik ein Konzert für sich darstellt. Ohne dem schönen Fernsehabend zu nahe treten zu wollen, aber "Tron Legacy" ist ausnahmslos ein Kino-Abenteuer, ohne den Verstand zu fordern, das aber den Geist zu berauscht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen