Mittwoch, 19. Juni 2013

Mindfuck #2: High Tension


Um Ruhe fürs Studium zu haben, fahren Alex (Maïwenn Le Besco) und Marie (Cécile De France) zu einem abgelegenem Bauernhof der Familie von Maries bester Freundin. Am ersten Abend bleibt Marie etwas länger wach und wird deshalb Zeuge, wie ein gedrungener Mann (Philippe Nahon) sich Zutritt zum Haus verschafft und Alex’ Vater bestialisch tötet. Auch die Mutter kommt bald um, ebenso der kleine Sohn der Familie. Schließlich greift sich der Killer Alex und fesselt sie. Marie setzt nun alles daran, ihre Freundin zu retten... Bei diesem Film ist Hochspannung wirklich garantiert. Alexandre Ajas("Mirrors", "The Hills Have Eyes") nervenzerfetzender Psychothriller mit Horrorelementen gehört für mich schon jetzt zu den modernen Klassikern des Genres. Leider nichts neues, denn vieles wurde bei anderen Filmen abgeguckt. Der sich aufreizend langsam bewegende Killer, dessen Gesicht wir lange nicht sehen, ist bei "Halloween" gestohlen worden. Und das Mädchen in tödlicher Gefahr ist klar aus "Das Schweigen der Lämmer" entliehen. "High Tension" enthält zu viel Splatter-Elemente. Die unnötige Gewalt degradiert den Film enorm. Der Sound ist erstklassig, Gänsehaut-Feeling pur. Alles in allem jedoch ein halbgarer Film. Für den Splatter-Freund zu wenig Splatter, für den Thriller-Freund zu viel Blut, für den intelligenten Zuschauer zu viele Fehler und zu wenig Substanz. Alles in allem also ein Film der verschenkten Möglichkeiten, der dennoch für genügend Spannung sorgt. Und was an diesem Film Mindfuck ist? Lasst euch überraschen...

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