Sonntag, 20. Mai 2012

Der Diktator


Der machtbesessene Diktator (Sasha Baron Cohen) will die drohende Säkularisierung seines unterdrückten Volkes um jeden Preis verhindern. Um sein verdächtiges, nukleares Atomprogramm zu rechtfertigen, reist Admiral General Aladeen nach New York um dort einen Vortrag zu halten. Zu seinem Entsetzen wird der Despot jedoch noch vor seinem internationalen Auftritt gekidnappt und durch ein harmloses Double ersetzt. Rücksichtslos lassen seine Entführer den überrumpelten Diktator schutzlos auf den Straßen New Yorks zurück. Zu seiner Überraschung, bietet die Besitzerin eines veganen Öko-Geschäfts (Anna Faris), dem entmachteten Staatsoberhaupt Asyl. In seiner Ehre verletzt, möchte der unfreiwillige Gast aber nichts von einem Asyl wissen und versteift sich auf den Gedanken, seine 14-stündige Rede vor den internationalen Abgeordneten der UN zu halten. Nach "Borat" und "Brüno" kommt jetzt endlich ein Film mit richtiger Handlung vom britischen Komiker Sacha Baron Cohen. Mit einer Länge von nur 83 Minuten versucht dieser uns zum Lachen zu bringen. Und macht dabei vor gar nichts Halt. "Der Diktator" ist sexistisch, rasistisch und vulgär. Doch wenn man den Humor mag, ist er auf jeden Fall sehenswert. Außerdem hat Sacha Baron Cohen den Film promoviert wie kein anderer.  So stellte er seinen imaginären Staat bei der ITB, einer Tourismusmesse in Berlin, vor, oder kippte die die Asche des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-II auf dem roten Teppich der Oscar-Verleihung über den US-Moderator Ryan Seacrest. Wenn sowas nötig ist, kann "Der Diktator" auch nicht besser als ein Mittelklasse-Film sein.

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